Kostensenkung bei Roaming und Zahlungsverkehr Mittelstandsförderung durch die EU

Kolumne für die Zeitschrift „Wirtschaft&Markt“, Ausgabe Juni 2007

Derzeit debattieren das Europäisches Parlament und die Mitgliedsstaaten über die Senkung der Roaming-Kosten für Mobiltelefongespräche. Zwischen 58 Cent und immerhin 5 Euro pro Minute verlangen die Anbieter aktuell. Dies ist durchschnittlich das Fünffache der realen Aufwendungen.
Die Forderung des Industrieausschusses des Parlamentes lautet deshalb, maximal 40 Cent für Anrufe ins Ausland oder aus dem Ausland heraus und „nur“ 15 Cent für eingehende Anrufe zu berechnen. Die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten feilschen zwar um andere Minutenpreise, Konsens dürfte aber sein, dass es hierzu einer europaweiten Regelung bedarf.
Neben dem privaten Verbraucher werden sich auch diejenigen Unternehmen freuen, deren Mobiltelefonrechnung durch zahlreiche Auslandstelefonate bislang eine nicht unerhebliche Kostenstelle war. An dieser Stelle sind in Zukunft erhebliche Einsparungen möglich.
Bereits beschlossen haben die Finanzminister die Vereinfachung des internationalen Zahlungsverkehrs. Schnellere unkompliziertere und kostengünstigere grenzüberschreitende Überweisungen, Lastschriftverkehre und Kartenzahlungen sollen ab 2008 überall in der Union möglich sein.
Beide Gesetzesinitiativen würden vielen mittelständischen Unternehmen helfen und müssen deshalb schnellstmöglich aus der politischen Debatte heraus Realität werden,

meint Ihr Helmuth Markov