„Kosmetikkoffer für den Umweltschutz“

Das Fliegen macht schon lange keinen Spaß mehr. Wer denkt, die Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen hätten das Maß an Zumutbarkeit erreicht, sollte nun endgültig die Kerosinschleudern meiden.
Die EU-Kommission plant eine neue Regel. Die Größe des Handgepäcks soll zukünftig verbindlich geregelt werden und Reisende nur noch kleine Koffer mit den maximalen Abmessungen 56 cm x 45 cm x 25 cm mit in das Flugzeug nehmen dürfen. Was früher noch Luxus war, ist heute Zumutung.
Schuhe ausziehen, Flüssigkeiten rationieren und Gürtel abschnallen.
Bald heißt es: Kosmetikkoffer statt Kofferrolli!
Wenn das den Kerosinausstoß verringert, begrüße ich diese Maßnahme für den Klimaschutz! Doch wem nützt es tatsächlich?
Je weniger Gewicht an Board, desto weniger Benzin wird verbraucht. Die Kosten pro Flug sinken und die Gewinne steigen für die Fluggesellschaften.
Damit betreibt die Kommission Lobbyarbeit für die, die das gar nicht nötig haben.
Ich fordere die EU-Kommission auf, Lobbyarbeit für die Umwelt zu machen.
Das heißt Flugbenzin versteuern und den Luftverkehr in den Emissionshandel einzubeziehen. Denn mit gutem Gewissen fliegt es sich besser.