“ Die Gerüchte eines staatlichen Mordversuchs an Öcalan sind auszuräumen“

Die Europaabgeordnete der Linkspartei.PDS Feleknas Uca erklärt zu den Vergiftungsvorwürfen Öcalans:

Ich bin schockiert über die Nachricht, die die Anwälte Abdullah Öcalans heute in Rom veröffentlicht haben. Ein wissenschaftliches Institut in Frankreich hat anhand einer Analyse von Haaren Öcalans festgestellt, dass um ein zigfach erhöhte Strontium und Chromiumwerte vorliegen. Diese Schwermetalle führten in dieser Dosis zu Vergiftungen und irreversiblen Schädigungen.

Die Europäische Union darf jetzt keine Zeit verlieren und muss unverzüglich handeln. Es ist absolut notwendig und dringend, dass Europa eine unabhängige Ärztekommission in die Türkei auf die Insel Imrali, wo Öcalan gefangen gehalten wird, entsendet. Nur vor Ort ist es möglich, den Ursachen dieser Vergiftung nachzugehen. Zusätzlich muss es einen zeitnahen Besuch des europäischen Antifolterkomitees auf der Gefängnisinsel geben. Die europäischen Staaten, die Guantánamo kritisieren, machen sich politisch unglaubwürdig, wenn sie stillschweigend die Isolationshaft Öcalans auf der rechtsfreien Gefängnisinsel Imrali dulden.
Die Schließung des Gefängnisses auf der Insel ist längst überfällig.

Ich fordere die Türkei auf, die für die Sicherheit und Gesundheit des seit Februar 1999 gefangenen Öcalan verantwortlich ist, eine sofortige und vorbehaltlose Aufklärung dieser Angelegenheit vorzunehmen. Die türkische Regierung ist in der Verantwortung, die Gerüchte eines staatlichen Mordversuchs an Öcalan auszuräumen und so eine politische Eskalation zu vermeiden.