Gewalt gegen Frauen muss aktiv bekämpft werden

Zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Gewalt gegen Frauen äußert sich die Europaabgeordnete Feleknas Uca

„Seit vier Jahren dauert der Völkermord im Sudan an. Die Internationale Gemeinschaft muss den Menschen endlich Schutz vor der Gewalt bieten.“ In der westsudanesischen Provinz Darfur bekämpfen sich seit 2003 regierungsnahe Freischärler und Rebellen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass bislang rund 200.000 Menschen in dem Konflikt ums Leben kamen. Etwa zweieinhalb Millionen Menschen sind laut UNO auf der Flucht. „Seit Mitte November versuchen die sudanesischen Regierungsbehörden, die Flüchtlingslager im Süden Darfurs gewaltsam aufzulösen“, berichtet Uca, „der Zustand ist extrem besorgniserregend, die Sicherheit der Flüchtlinge ist nicht gewährleistet.“ Die Genfer Flüchtlings-Konvention verbietet die Zwangsrückführung von Flüchtlingen. Allein seit Sommer 2006 wurden über 250.000 Menschen neu vertrieben; viele das zweite oder dritte Mal. Schutz und Hilfe für die Bevölkerung sind vielerorts stark eingeschränkt.

„Der Völkermord im Sudan betrifft in besonders grausamer Weise Frauen: Entführungen und Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen werden systematisch von den rivalisierenden Gruppen als Kriegsmittel eingesetzt.“, so Uca. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erinnert Feleknas Uca daran, dass sexuelle Gewalt als strategisches Mittel in bewaffneten Konflikten eine grausame Menschenrechtsverletzung darstellt. „Die Internationale Gemeinschaft darf nicht die Augen verschließen – Frauen werden nicht nur in Darfur sondern weltweit tagtäglich Opfer von Gewalt.

Ich fordere die Bundesregierung und die Europäische Union dazu auf, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen und jede Form von Gewalt gegen Frauen aktiv zu bekämpfen.“