Deutschland soll „angemessene Maßnahmen zur Vermeidung des Frauenhandels und der Zwangsprostitution“ treffen
Zur europäischen Debatte über Strategien zur Verhinderung des Handels mit Frauen und Kindern, die durch sexuelle Ausbeutung gefährdet sind, erklärt die Europaabgeordnete der Linkspartei.PDS Feleknas Uca:
Gestern wurde im Parlament der Bericht zur Verhinderung des Frauen- und Kinderhandels diskutiert, an dem auch der Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit Franco Frattini teilgenommen hat.
In diesem Zusammenhang habe ich auf die Problematik des Menschenhandels im Rahmen von sportlichen Großereignissen hingewiesen. Gerade durch die anstehende Weltmeisterschaft ist Deutschland akut von diesem Thema betroffen, wie kürzlich die Eröffnung eines extra für die Weltmeisterschaft eingerichteten Großbordells in Berlin beweist. Schätzungen zufolge wurden hierfür ca. 40.000 Frauen eingeschleust.
Auf meine Kritik Bezug nehmend hat der anwesende Kommissar Frattini geäußert, die Kommission zu beauftragen, einen offenen Brief an die deutsche Bundesregierung zu richten, mit der Bitte, angemessene Maßnahmen zur Vermeidung des Frauenhandels und der Zwangsprostitution zu treffen.
Zwangsprostitution und Menschenhandel sind Ausdrucksformen moderner Sklaverei, deren Bekämpfung in unser aller Interesse liegen sollte, damit freudige Ereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft, durch sportliche Leistungen glänzen können.