Europäischer Führerschein: Kompromiss nach 15 Jahren
Vertreter des Europaparlamentes haben gestern dem Kompromiss des Rates zum EU-Führerschein zugestimmt. Hierzu erklärt der Europaabgeordnete der Linkspartei.PDS Helmuth Markov:
Die Vertreter der 25 EU-Mitgliedstaaten haben sich kürzlich im Verkehrsministerrat der EU auf einen Kompromiss über die Richtlinie zum EU-Führerschein geeinigt. Nach langer Zeit haben nun endlich auch diejenigen Staaten, die ursprünglich dagegen waren – unter ihnen die Bundesrepublik -, ihren Widerstand aufgegeben.
Das ist aus mehreren Gründen zu begrüßen: Es wird endlich gemeinsame und bessere Kontrollmöglichkeiten geben. Der Führerscheintourismus in der EU hört auf. Trotz einiger weniger Ausnahmen wird das Chaos der bislang 110 geltenden verschiedenen Führerscheinmodelle beendet. Das ist ein wesentlicher Schritt zu mehr Verbraucherfreundlichkeit.
Der nun gefundene Kompromisstext muss noch in der verabredeten Form vom Rat als gemeinsamer Standpunkt offiziell verabschiedet werden. Ich gehe davon aus, dass das Europäische Parlament diesem ohne weitere Änderungen zustimmen wird, damit die Richtlinie bald in Kraft treten und der einheitliche EU-Führerschein endlich in eingeführt werden kann.