Malaria auf Agenda der Entwicklungspolitik: Forscher präsentieren erfolgreiche Therapie – Finanzierungsbedarf der Entwicklungsländer muss gesichert werden
Die Europaabgeordnete der Linkspartei.PDS Feleknas Uca erklärt anlässlich des Afrikanischen Tages gegen die Malaria:
Noch immer stirbt alle dreißig Sekunden ein Kind an Malaria. In Afrika, das am stärksten betroffen ist, leben gegenwärtig mehr als 615 Millionen Personen mit dem Risiko, an Malaria zu erkranken. Darunter sind vor allem immunschwache Frauen in Schwangerschaft, Kinder, HIV-Infizierte und Flüchtlinge. Dabei ist Malaria kein unabwendbares Schicksal, sondern eine Krankheit, die wirksam bekämpft werden kann.
Eine neue Kombinationstherapie, die für Patienten bis Ende des Jahres zugänglich sein wird und eine Heilungschance von fast 95% verspricht, wurde heute, am Afrikanischen Tag gegen die Malaria von Forschern der Organisation „Medikamente für vernachlässigte Krankheiten“ im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments vorgestellt.
Seit 2005 seien entscheidende Verbesserungen in der Behandlung der Krankheit erzielt worden, etwa durch die Kooperation mit UNICEF, den Vereinten Nationen, dem Roten Kreuz, der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Weltbank, berichtete Prof. Awa Marie Coll-Seck, Vertreterin der Initiative „Roll Back Malaria“. Dennoch bestehe weiterhin großer Bedarf an finanzieller Unterstützung.
Es sollte nicht nur am Afrikanischen Tag gegen Malaria, sondern weit darüber hinaus in unser aller Interesse liegen, globale Aufmerksamkeit für Malaria zu erzeugen, finanzielle Mittel für die Bekämpfung und die Forschung bereitzustellen und Patienten in den Entwicklungsländern Zugang zu verschiedenen Medikamenten zu verschaffen. Dass sich nur ein Zehntel der Forschung mit den Bedürfnissen von 90% der Weltbevölkerung beschäftigt ist soziales Unrecht! Malaria muss auf der Agenda der Entwicklungspolitik bleiben, sonst können auch die Milleniumsziele bis 2010 nicht erreicht werden.