EU-Abgeordnete fordert nach Melilla-Besuch mehr Afrikahilfe – Gespräch der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Sylvia-Yvonne Kaufmann mit dem Korrespondenten der Nachrichtenagentur DPA, Roland Siegloff, am 11.10.2005

Mehr Hilfe für Afrika hat die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Sylvia-Yvonne Kaufmann, nach einem Besuch der spanischen Exklave Melilla gefordert. «Es muss wesentlich mehr getan werden zur gezielten Armutsbekämpfung», sagte die PDS-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Brüssel am Dienstag. Kaufmann hatte mit fünf Fraktionskollegen die Grenzanlagen in Nordafrika besucht und in Melilla mit verantwortlichen Politikern, Vertretern von Hilfsorganisationen und Flüchtlingen gesprochen.

In den vergangenen Tagen hatten hunderte Afrikaner die Grenzanlagen zu Ceuta und Melilla zu überwinden versucht, zwölf von ihnen kamen dabei ums Leben. «Die Abschottung Europas – immer höhere Zäune – wird das Problem nicht lösen», meinte Kaufmann. Insgesamt kämen jedes Jahr viel mehr Menschen bei dem Versuch ums Leben, Europa zu erreichen. «Das Problem ist die Grenze selbst», meinte Kaufmann. Derzeit werde weiterer Stacheldraht zwischen den bis zu sechs Meter hohen Grenzzäunen angebracht. «Es weckt schon die Erinnerung an einen neuen Eisernen Vorhang», sagte die ostdeutsche Abgeordnete.

Neben einer längerfristigen Lösung des Problems mit den Mitteln der Entwicklungshilfe müsse die Europäische Union eine gemeinsame Asyl- und Einwanderungspolitik anstreben, die nicht auf Abschiebung und Abschottung ausgerichtet sei, forderte Kaufmann. Vor gut 100 Jahren seien Millionen Europäer aus wirtschaftlicher Not nach Amerika ausgewandert. «Jetzt gibt es die Not auf einem anderen Kontinent, und da können wir nicht einfach die Zäune erhöhen.»

Mehr Hilfe für Afrika hat die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Sylvia-Yvonne Kaufmann, nach einem Besuch der spanischen Exklave Melilla gefordert. «Es muss wesentlich mehr getan werden zur gezielten Armutsbekämpfung», sagte die PDS-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Brüssel am Dienstag. Kaufmann hatte mit fünf Fraktionskollegen die Grenzanlagen in Nordafrika besucht und in Melilla mit verantwortlichen Politikern, Vertretern von Hilfsorganisationen und Flüchtlingen gesprochen.

In den vergangenen Tagen hatten hunderte Afrikaner die Grenzanlagen zu Ceuta und Melilla zu überwinden versucht, zwölf von ihnen kamen dabei ums Leben. «Die Abschottung Europas – immer höhere Zäune – wird das Problem nicht lösen», meinte Kaufmann. Insgesamt kämen jedes Jahr viel mehr Menschen bei dem Versuch ums Leben, Europa zu erreichen. «Das Problem ist die Grenze selbst», meinte Kaufmann. Derzeit werde weiterer Stacheldraht zwischen den bis zu sechs Meter hohen Grenzzäunen angebracht. «Es weckt schon die Erinnerung an einen neuen Eisernen Vorhang», sagte die ostdeutsche Abgeordnete.

Neben einer längerfristigen Lösung des Problems mit den Mitteln der Entwicklungshilfe müsse die Europäische Union eine gemeinsame Asyl- und Einwanderungspolitik anstreben, die nicht auf Abschiebung und Abschottung ausgerichtet sei, forderte Kaufmann. Vor gut 100 Jahren seien Millionen Europäer aus wirtschaftlicher Not nach Amerika ausgewandert. «Jetzt gibt es die Not auf einem anderen Kontinent, und da können wir nicht einfach die Zäune erhöhen.»

Quelle:
DPA