Welt-Aids-Tag am 1.Dezember
Diese hohe Zahl hat oftmals mit „ihrer machtlosen Position in Ehe und Gesellschaft zu tun“, wie es in einem Bericht des Aids-Bekämpfungsprogramms der Vereinten Nationen heißt.
Zum Welt-Aids-Tag am 1.Dezember erklärt Feleknas Uca, Europaabgeordnete der Linkspartei.PDS:
Die Europäische Union ist einer der stärksten Wirtschaftsräume der Welt – die jüngsten Statistiken über die HIV-Neuinfizierungen lesen sich daher wie ein Armutszeugnis: So leben in der Region Europa rund 2,3 Millionen Menschen mit HIV und Aids. Die Anzahl der Neudiagnosen stieg in den letzten vier Jahren um 23%. Besonders betroffen von der tödlichen Seuche sind junge Menschen.
Insgesamt infiziert sich auf dieser Welt etwa alle zehn Minuten ein Mensch mit dem HIVirus. Am stärksten betroffen sind wie immer die Ärmsten der Armen und hier insbesondere Frauen. In den Subsahara-Staaten übersteigt die Prozentzahl der mit HIV infizierten Menschen weit die 50%-Grenze, Mädchen und Frauen machen davon 76% aus. Diese hohe Zahl hat oftmals mit „ihrer machtlosen Position in Ehe und Gesellschaft zu tun“, wie es in einem Bericht des Aids-Bekämpfungsprogramms der Vereinten Nationen heißt.
Die Europäische Union unterstützt den Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose. Im Zeitraum von 2003-2006 wurden 1,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Als Mitglied im Entwicklungsausschuss des Europaparlaments fordere ich die Bundesregierung Deutschlands und die Europäische Kommission auf, sich stärker im Kampf gegen Aids zu engagieren. Initiativen zu den Themen Prävention sind besonders wichtig, um junge Frauen in den entwicklungsschwachen Ländern zu stärken und Mütter aufzuklären, damit diese ihr Wissen in der Erziehung ihrer Kinder umsetzen können. In Europa ist es notwendig, dass HIV Infizierten der Zugang zu medizinischer Versorgung und Pflege gesichert bleibt. Diese Menschen dürfen nicht in die gesellschaftliche Isolation verbannt werden.