EU-Kommission prüft weiter Vergabeverfahren für Optionstickets zur Fußball-WM
MdEP Brie begrüßt Einigung zwischen DFB und Verbraucherschützern
Der Europaabgeordnete André Brie hat das Einlenken des Deutschen Fußball-Bundes in der Frage der Optionstickets für die Fußball-Weltmeisterschaft begrüßt. „Ganz offensichtlich hat der öffentliche Druck, darunter auch das Engagement von Verbraucherschützern und Abgeordneten, zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen im DFB geführt“, erklärte Brie am Mittwoch in Schwerin. Am Dienstagabend hatten sich Fußballbund und die Verbraucherzentrale Bundesverband darauf geeinigt, dass Fans, die solche Optionskarten gekauft haben, ihre Verträge bis zum 15. April stornieren können. Allerdings wies der DFB darauf hin, dass das Programm an sich nicht zur Diskussion stehe. Bei den Optionstickets muss der Kunde in finanzielle Vorleistung treten, ohne überhaupt zu wissen, ob er später ins Stadion kommt.
Wie Brie zudem mitteilte, prüft die EU-Kommission weiter das Vergabeverfahren für die Optionstickets. Der Linkspartei-Politiker hatte die Kommission Anfang November aufgefordert, die äußerst bedenklichen Verkaufspraktiken zu überprüfen. In ihrem Antwortschreiben vom Dienstag erklärte Wettbewerbs-Kommissarin Neelie Kroes, man habe Weltfußballverband FIFA und den DFB um zusätzliche Auskünfte gebeten. Die Informationen würden in den nächsten Tagen erwartet.