Bildung ist der Schlüssel zu Wissen, Wissen ist das Tor zur Freiheit
Weltweit leben mehr als 150 Millionen Mädchen und Frauen, die Opfer der grausamen und menschenverachtenden Praktik der Beschneidung (FGM: Female Genital Mutilation) wurden. Bei diesem Ritual wird jungen Mädchen nicht nur ihre körperliche, sondern auch ihre seelische Unversehrtheit geraubt. Die Verstümmelungen verursachen bei den Frauen körperliche, seelische und sexuelle Schäden, die zu drastischen Lebensbeeinträchtigungen und nicht selten sogar zum Tod führen können.
Genitalverstümmelung wird in rund dreißig afrikanischen Ländern angewandt – doch auch in anderen Ländern der Welt laufen Mädchen Gefahr, Opfer dieser Form von Gewalt zu werden, wenn die gesellschaftlichen Normen über Generationen hinweg weiter gegeben werden. Die Ursprünge dieser Tradition gehen in den einzelnen Kulturkreisen auf Mythen und Überlieferungen zurück, die fern jeglichen medizinischen Wissens und der Wahrung des Respekts gegenüber dem weiblichen Körper sind. Die Abschaffung der Genitalverstümmelung ist deshalb so schwierig, da eine Missachtung der traditionellen Praktik zu gesellschaftlicher Ächtung führt. Noch immer werden die weibliche Sexualität und Fruchtbarkeit von 6.000 Mädchen täglich der Kontrolle und den Machtansprüchen der Männer unterworfen!