Internationaler Tag der Abschaffung der Sklaverei

Menschenhandel ist eine neue Form der Sklaverei, bei der Menschen wie Waren behandelt und ihrer Rechte beraubt werden.

Anlässlich des Internationalen Tages der Abschaffung der Sklaverei am 2.Dezember erklärt Feleknas Uca, Europa-Abgeordnete der Linkspartei/PDS:

Sklaverei hat im 21. Jahrhundert ein neues, grausames Gesicht angenommen: Menschenhandel ist eine neue Form der Sklaverei, bei der Menschen wie Waren behandelt und ihrer Rechte beraubt werden. Insbesondere die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft wie Frauen und Kinder werden Opfer von skrupellosen Geschäftemachern.

Schätzungen zufolge sind mehr als eine Million Mädchen und Jungen vom Kinderhandel betroffen. Sie werden als billige Arbeitskräfte missbraucht, zum Handel mit Drogen, zu Diebstahl und Prostitution gezwungen. Hunderttausende von Kindern sterben jährlich in bewaffneten Konflikten, in denen sie als Kindersoldaten kämpfen müssen.

Auch der Handel mit Frauen hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. In den Ländern Mittel-, und Osteuropas leben viele Frauen in sozial schwachen Verhältnissen und werden auf der Suche nach einem Weg in ein besseres Leben oftmals Opfer von Menschenhändlern. Diese nutzen den Migrationswillen und die Unwissenheit der Frauen schamlos aus und schlagen Profit aus ihrer Not. Der Handel mit Menschen hat sich nach Waffen- und Drogenhandel zur drittgrößten Profitquelle im Bereich der organisierten Kriminalität entwickelt.

Menschenhändler müssen verfolgt und ihre menschenverachtenden Handlungen bestraft werden. Des weiteren fordere ich von den nationalen Gesetzgebern und der Europäischen Union einen stärkeren Einsatz im Kampf gegen die moderne Sklaverei. Präventionsprogramme und die Unterstützung von Frauen-, und Kinderhilfsprojekten sind unbedingt nötig, um die potentiellen Opfer von Menschenhandel zu stärken: Der Kampf gilt hier dem Analphabetismus, der sozialen Ausgrenzung und Armut. Menschen sind keine Ware, aus der man Kapital schlagen darf!