Zur Ankündigung von US-Außenminister Powell, Pakistan zum wichtigsten militärischen Verbündeten außerhalb der NATO zu machen, erklärt der PDS-Europaabgeordnete André Brie:
Die Partnerwahl Washingtons im ‚Kampf gegen den Terrorismus‘ ist bezeichnend. Künftig soll eine Militärdiktatur, in der Verletzung von Menschenrechten und Folter an der Tagesordnung sind, an der Seite der USA für weltweite ‚Demokratie und Stabilität‘ sorgen. Künftig soll ein Staat, der das nukleare Wettrüsten auf dem indischen Subkontinent anheizt und eine Drohpolitik gegenüber seinen Nachbarn verfolgt, gemeinsam mit der US-Regierung für ‚internationale Sicherheit‘ sorgen. Künftig soll ein Machthaber, der gewaltbereite Extremisten, darunter sogar die sich wieder formierenden Taliban, duldet und sogar unterstützt, wenn es ins eigene Konzept passt, zu einem der wichtigsten Verbündeten bei der Ausmerzung des Terrorismus werden.
Wenn die Bekämpfung des internationalen Terrors tatsächlich ernst gemeint ist, dann müsste die Bush-Administration das Regime in Islamabad umgehend auf ihre Liste der ‚Schurkenstaaten‘ setzen, statt ihm eine privilegierte Partnerschaft anzubieten.