Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2004

Die internationale politische Lage macht mich weiterhin sehr besorgt. Überall in der Welt werden Menschenrechte immer noch missachtet. In den weltweit über 30 bewaffneten Konflikten sind zunehmend Zivilisten die Hauptleidtragenden. Menschen werden Opfer von Terror, Folter und Demütigungen. Frauen und Mädchen werden vergewaltigt und gequält. Weltweit sind 40 Millionen Menschen von zu Hause geflüchtet.

Aber nicht nur in Kriegsgebieten sind Menschen Willkür und Unterdrückung ausgesetzt. In allen Ländern der Welt werden Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer sozialen Situation diskriminiert, verfolgt und ausgegrenzt. Die Freiheit als eines der Grundrechte der Menschen bleibt für viele in der heutigen Welt immer noch nur ein theoretischer Wert.

Die Wahrung der Menschenrechte kann und darf nicht allein Aufgabe der Menschenrechtsorganisationen sein. Ich fordere alle nationalen Regierungen auf, eine aktive Menschenrechtspolitik zu gestalten, sensibel über die Einhaltung der Menschenrechte zu wachen und jeden zu sanktionieren, der sie verletzt.