Essen – sicher und gesund? Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Sabine Voigt

In Deutschland beträgt der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel an den Konsumausgaben der privaten Haushalte heute nur noch durchschnittlich 12%. So erfreulich das für die Verbraucher ist, so unübersehbar sind die Schattenseiten dieser Entwicklung – wobei es leider erst der kleinen und großen Lebensmittelskandale bedarf, um eine breitere Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Die Autorin setzt sich für die Anerkennung des Verbraucherschutzes als durchgängiges Prinzip im Lebensmittelrecht ein. In ihrer im Auftrag der PDS-Delegation in der Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne im Europäischen Parlament verfassten Studie zeigt sie anhand von teils erschreckenden Fakten, dass der nach den Gesetzen der kapitalistischen Marktwirtschaft funktionierende EU-Binnenmarkt auf staatliche Rahmenbedingungen ebenso angewiesen ist wie auf basisdemokratische Mitsprache und Kontrolle.

Zugleich fordert sie, dass die Verbraucher ihre Nachfragemacht gezielt einsetzen sollten. Dazu bedarf es verständlicher und ehrlicher Angaben über Inhaltsstoffe, Produktionsweisen, Herkunft, aber auch Informationen über Machenschaften der Unternehmen wie Gewerkschaftsverbot oder Kinderarbeit in Entwicklungsländern. Nur so ist Verständnis dafür zu erlangen, dass hochwertige Lebensmittel nicht zu Ramschpreisen zu haben sind.

Es geht um eine Agrarpolitik, die nicht länger zum Wettbewerb um die billigste Ware zwingt, sondern die dem Grundsatz einer optimalen Verbindung von hoher Produktqualität, großer Auswahl, günstigen Preisen sowie guter Erreichbarkeit vor Ort und damit den Verbraucherinnen und Verbrauchern verpflichtet ist.

Der vollständige Text der Studie ist im VSA-Verlag erschienen.
Bestelladresse: St.Georgs Kirchhof 6, 20099 Hamburg