André Brie mit ad-hoc-Delegation nach Afghanistan
PDS-Europaabgeordneter informiert sich über Lage vor Ort. Treffen mit Regierungsmitgliedern und UN-Vertretern geplant
Als einziges deutsches Mitglied einer Delegation des Europaparlaments wird sich der PDS-Politiker André Brie in der kommenden Woche über die politische, wirtschaftliche und humanitäre Situation in Afghanistan informieren. Wie Brie am Mittwoch in Brüssel mitteilte, findet die Reise, an der Vertreter verschiedener Fraktionen des Parlaments teilnehmen, vom 10. bis 17. Juni statt.
Auf dem Besuchsprogramm stehen nach Angaben des Abgeordneten Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und dem früheren König Zahir Schah. Geplant sind zudem Gespräche mit Regierungsmitgliedern, Vertretern von UN und EU sowie von internationalen Hilfsorganisationen. Zudem werden die Parlamentarier Einrichtungen der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF besuchen.
Wie Brie weiter erklärte, wolle er sich während der Visite auch für die Aufklärung mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen durch Truppen der Anti-Taliban-Koalition und die mögliche Duldung dieser Verbrechen durch das US-Militär einsetzen. Der PDS-Politiker hatte im vergangenen Jahr wiederholt darauf verwiesen, dass nach Augenzeugenberichten im November 2001 Tausende afghanische Kriegsgefangene in Mazar-i-Sharif unter den Augen von US-Soldaten ermordet wurden. Laut Brie ist ein Besuch in der nordafghanischen Stadt geplant.
Pressehinweis:
Der Abgeordnete steht nach seiner Rückkehr am 18. Juni ab 10.00 Uhr im Büro Brüssel, Telefon 0032 2 2845403, für Anfragen und Interviews zur Verfügung.