Sacharow-Preis verliehen

Einer Initiative der GUE/NGL-Fraktion folgend hat das Europäische Parlament den „Sacharow-Preis für geistige Freiheit“ 2001 an die israelische Universitätsdozentin Nurit Peled-Elhanan und den palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi verliehen. Beide verbindet ihr Engagement für Frieden und Aussöhnung zwischen Israel und Palästina, obwohl beide im Ergebnis des Konfliktes ein Kind verloren haben. Die 13jährige Tochter von Nurit Peled-Elhanan wurde Opfer eines palästinensischen Selbstmordattentäters. Der 16jährige Sohn von Izzat Ghazzawi wurde im Schulhof seiner Schule von israelischen Soldaten getötet, als er einem verletzten Freund zu Hilfe kommen wollte. Die Preisverleihung sei ein Akt des Glaubens in die Fähigkeit der Welt, einen Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen unter den Zeichen der Toleranz und des Verständnisses zu führen, so Izzat Ghazzawi. Er bestätige ihn in seiner Verpflichtung für eine bessere Zukunft seiner vom Krieg zerstörten Region. „Als meine Tochter tot war“, so Nurid Peled-Elhanan, „habe ich mich nicht der Verzweiflung überlassen, sondern habe eine Rede gehalten, die großes Aufsehen erregte, da sie die Verantwortung einer kurzfristigen Politik thematisierte, die sich weigert, die Rechte der anderen anzuerkennen und Hass und Konflikte schürt.“ Dritter Preisträger ist Erzbischof Zacarias Kamwenho. Er erhielt den Preis für sein unermüdliches Wirken für Frieden und nationale Aussöhnung in Angola. Eine Million Tote, vier Millionen Verschleppte und unzählige Landminen hätten einen „Apostel der Grundrechte und des Friedens, der die Sprache der Hoffnung, des Dialogs und der Versöhnung spricht“ für dieses Land notwendig gemacht, so die Präsidentin des EP, Nicole Fontaine.