Steuerwettbewerb und Steuerpolitik in der Europäischen Union

Margit Schratzenstaller

Sachstand und Alternativen

Seit Gründung der Europäischen Gemeinschaft gibt es bereits eine heftige Diskussion über die Wechselwirkungen zwischen der nationalen Steuerpolitik der Mitgliedstaaten und dem gemeinsamen europäischen Markt. Die Europäische Kommission und der Rat haben in den 90er Jahren Initiativen eingeleitet, die Steuerdumping oder „unlauteren Steuerwettbewerb“ in der EU eindämmen sollen.

Die Studie der Wirtschaftswissenschaftlerin Margit Schratzenstaller gibt zunächst einen breiten empirischen Überblick über den existierenden Steuerwettbewerb in der EU bei der Unternehmens- und Zinsbesteuerung. Die Initiativen von Kommission und Rat zur Steuerpolitik werden vorgestellt und bewertet. Anschliessend werden Alternativen europäischer Steuerpolitik entwickelt: Harmonisierungsvorschläge für die Unternehmens- und Zinsbesteuerung sowie Ökosteuern auf Energie. Weiterhin werden eine Europasteuer, eine Tobinsteuer und ein Kerosinsteuer auch unter dem Gesichtspunkt erörtert, neue Finanzierungsquellen für die Europäische Union im Rahmen der Osterweiterung zu erschließen.