Zum gestrigen Auftakt des UN-Ernährungsgipfel in Rom
erklärt die PDS-Europaabgeordnete Feleknas Uca in Straßburg am 11. Juni 2002
Gestern wurde der 2. Welternährungsgipfel in Rom eröffnet. Die Weltorganisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) hat den Gipfel
zusammengerufen, damit die Regierungen das Ziel der Halbierung der Zahl der Hungernden bis 2015 ansteuern. Ich begrüße dies,
denn die internationale Gemeinschaft darf nicht tatenlos zuschauen wie täglich 24.000 Menschen an Hunger sterben müssen.
Ich vertrete die Meinung, dass die Strategien der Entwicklungspolitik verändert werden müssen, um den Kreislauf von Armut und
Hunger beenden zu können. Die reichen Industrieländer wie die USA oder die Europäische Union müssen die Subvention ihrer
Landwirtschaft beenden. Der Schuldenerlass für die armen Länder sowie die Öffnung der europäischen Märkte für die
Entwicklungsländer kann zur Bekämpfung von Armut und Hunger beitragen. Ich fordere die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
auf, dass sie mehr Prozente ihrer Brutto-Sozialproduktes in die Entwicklungshilfe investieren.
Der Kampf gegen Hunger und Armut erfordert die Solidarität der reichen Industrienationen mit den ärmeren. Die Welt des Überflusses
darf ihre Augen nicht vor dem Elend der Menschen verschließen.