Zum ersten Weltkongress gegen die Todesstrafe in Strassburg

Zum ersten Weltkongress gegen die Todesstrafe in Strassburg erklärt die PDS-Europaabgeordnete Feleknas Uca am 21. Juni 2001 in Brüssel:

Heute beginnt in Strassburg der erste Weltkongress gegen die Todesstrafe unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments, des Europarates, des nationalen französischen Parlaments und verschiedenen NGO´s. Abgeordnete, Wissenschaftler, Nicht – Regierungsorganisationen und Juristen aus Afrika, Asien, dem mittleren Osten, Amerika und Europa werden bis Samstag dieser Woche über die Einführung eines universalen Moratoriums diskutieren. Ich begrüße diese Veranstaltung, bei der Wege wie die Todesstrafe abgeschafft werden soll, gesucht werden.

Besonders betroffen bin ich von der derzeit geführten Debatte in Russland, die Todesstrafe wieder einführen zu wollen. Fünf Jahre nach der letzten Hinrichtung in Russland erheben sich immer mehr Stimmen von Politikern und Militärs, die Todesstrafe für Terroristen und Drogenhändlern wieder einzuführen. Ich möchte Russland daran erinnern, dass Russland sich mit seinem Beitritt zum Europarat vor fünf Jahren zur Abschaffung der Todesstrafe verpflichtet hat. Ich appelliere daher an die verantwortlichen Politiker in Russland, diese internationale Verpflichtung einzuhalten.

Die Todesstrafe verstößt gegen das Recht auf Leben. Sie ist grausam, unmenschlich und erniedrigend. Ich verurteile alle Staaten, die die Todesstrafe vollstrecken und fordere die Verantwortlichen auf, die Todesstrafe abzuschaffen.