Weltfriedenstags am 1. September

Anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September erklärt die PDS-Europaabgeordnete Feleknas Uca in Brüssel:

Die Bühne der internationalen Politik wird im 21. Jahrhundert bestimmt von Kriegen und bewaffneten Konflikten. Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Christen in Indonesien, der Tschechenenkrieg der Russen und der israelisch-palästinensische Konflikt sind nur einige Beispiele für bewaffnete Auseinandersetzungen. Auch in Europa des 21. Jahrhunderts brodeln Konflikte: die Basken in Spanien, die Kurden und Armenier in der Türkei, der Konflikt auf dem Balken und in Zypern – die Liste ist lang und zeigt, wie vielfältig die Formen der bewaffneten Auseinandersetzungen sind.

Mit der Anerkennung der Türkei als Beitrittskandidat der Europäischen Union wurden Hoffnungen der Kurden auf Frieden und ihre kulturelle Anerkennung geweckt, die langsam erlöschen. Wenn selbst die Europäische Union mit ihren angeblich demokratischen Werten nicht in der Lage ist, sich vehementer für die kulturellen Rechte der Kurden einzusetzen, wer denn dann? Die Regierungen der Europäischen Union müssen verstärkt auf die Türkei Druck machen und auf eine friedliche Lösung der Kurdenfrage drängen. Die Kurden sehnen sich nach Frieden und Brüderlichkeit und wünschen sich die Anerkennung ihrer kulturellen Identität. Ich unterstütze alle Organisationen und Personen, die sich in der Türkei für Frieden und einen grundlegenden Demokratisierungsprozess einsetzen und spreche ihnen meine Solidarität aus. Die Zeit ist reif für den Frieden in der Türkei!

Am Weltfriedenstag versammeln sich Menschen, um ihre Stimme für den Frieden zu erheben. Der 1. September ist ein Symbol für die gesamte Menschheit und soll alle am Beispiel des 2. Weltkrieges daran erinnern, dass Krieg nur Hass und Verzweiflung sät. Nur durch Frieden und demokratische Werte können, die durch Krieg verursachten Wunden verheilen. Ich fordere alle Menschen, alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, an Friedenskundgebungen am 1. September teilzunehmen und ihre Stimme für die Niederlegung von Waffen zu erheben.