Bericht Kinnock über die Grundbildung im Kontext der Sondertagung der Vereinten Nationen über Kinder im September 2001

Zum Bericht Kinnock über die Grundbildung im Kontext der Sondertagung der Vereinten Nationen über Kinder im September 2001 erklärt die PDS-Europaabgeordnete Feleknas Uca am 6. September 2001 in Strassburg

Heute wird im Europäischen Parlament über den Bericht Kinnock über die Grundbildung von Kindern gesprochen. Ich begrüße den Bericht, in dem gefordert wird, dass jedes Kind ein Recht auf eine unentgeltliche Grundbildung haben muss. Doch dieses Grundrecht wird Millionen von Kindern in der Welt vorenthalten. 130 Millionen Kinder haben laut UNICEF nie eine Schule besucht, zwei Drittel davon sind Mädchen. Die Mehrheit dieser Kinder lebt in den Entwicklungsländern. Diese Bildungskluft kann nicht akzeptiert werden!

Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und zur Förderung des Friedens. Die Bildung bietet auch die Möglichkeit zur Verwirklichung der Menschenrechte im Allgemeinen. Bildung vermittelt Selbstvertrauen und die Fähigkeit, Autorität infrage zu stellen.

Wir brauchen umfassende, globale Bildungsprogramme, um das Bildungsdefizit abzubauen. Ich hoffe, dass auf der UN-Sondertagung über Kinder in New York im September 2001 ausführliche Strategien entwickelt und besprochen werden, damit jedes Kind auf dieser Erde eine unentgeltliche Grundbildung bekommt. Ich denke, dass eine Verbesserung der finanziellen Situation in den Entwicklungsländern dringend notwendig ist, damit die Bereitstellung einer unentgeltlichen Grundbildung von guter Qualität nicht an mangelnden Ressourcen scheitert. Denn viele Kinder haben nicht einmal Bleistifte oder Hefte.